Ramasuri und Bezirk suchen „Oberpfälzer Wort des Jahres“
Bei dem Projekt von Radio Ramasuri und Bezirk Oberpfalz soll die einzigartige Sprache und Kultur der Oberpfalz gewürdigt, gefördert und mehr in den Alltag geholt werden.
Regensburg, 29.01.2025 - Die Idee für das „Oberpfälzer Wort des Jahres“ stammt von Radio Ramasuri, das sich jedes Jahr der Aufgabe widmet, Vorschläge aus der Bevölkerung zu sammeln und ein entsprechendes Wort zu küren. Identitätsstiftend ist das Projekt, das es bereits seit 2014 in Oberfranken gibt. Denn die Initiative zielt darauf ab, die einzigartige Sprache und Kultur zu würdigen, zu fördern und mehr in den Alltag zu holen – diesmal zum ersten Mal auch in der Oberpfalz. Mitmachen kann jeder, der ein interessantes und charakteristisches Wort aus der Oberpfälzer Sprache kennt.
Der Ablauf der Aktion gestaltet sich dabei wie folgt:
• Sammelaktion: Die Sammelaktion von Worten und/oder Begriffen beginnt jedes Jahr jeweils zu Beginn eines jeden Kalenderjahres (dieses Jahr erst Ende Januar). Radio Ramasuri wird die Bevölkerung dazu aufrufen, ihre Vorschläge für das "Oberpfälzer Wort des Jahres" einzureichen. Dies wird über die Seite www.ramasuri.de geschehen (Auch alle anderen Kontaktkanäle sind allerdings möglich). Als Zeitraum ist künftig von Januar bis Februar eines jeden Kalenderjahres, evtl. noch bis in den März hinein, angedacht.
• Auswahlprozess: Nach Abschluss der Sammelaktion wird die Jury aus den eingereichten Vorschlägen das Wort auswählen, das am besten die Besonderheiten und den Charakter der Oberpfälzer Sprache für das laufende Kalenderjahr widerspiegelt.
• Verkündung: Die Vorstellung des "Oberpfälzer Wort des Jahres" erfolgt im März. Die Verkündung wird über Radio Ramasuri stattfinden, sodass die gesamte Region an diesem besonderen Moment teilhaben kann.
Bezirkstagspräsident Franz Löffler übernimmt Schirmherrschaft
Schirmherr dieses Projekts ist Franz Löffler, Bezirkstagspräsident der Oberpfalz. „Mit der Aktion Oberpfälzer Wort des Jahres möchten wir die Vielfalt und den Charme der unterschiedlichen Dialekte und der Oberpfälzer Heimat feiern“, so Löffler. Alle, aus der Oberpfalz oder von weiter her, sind herzlich eingeladen, mitzumachen und ein typisches oberpfälzisches Wort vorzuschlagen.
„Es geht uns dabei nicht um große Preise, sondern um die Freude am Mitmachen und den gemeinsamen Blick auf unsere sprachliche Heimat und Mundart, denn sie ist ein wichtiger Teil unserer Identität. Und wir wollen sie für zukünftige Generationen lebendig halten. Setzen Sie gemeinsam mit uns ein Zeichen für unsere Oberpfälzer Dialekte. Ich habe die Schirmherrschaft gerne übernommen, weil es mir ganz wichtig ist, auch in der Funktion als Bezirkstagspräsident, die Identität der Oberpfalz zum Ausdruck zu bringen. Die Sprache, der Dialekt, ist hier ein ganz besonderes Merkmal“, sagt Löffler.
Der Dialekt sei deswegen wichtig, weil er uns verortet, in einer ganz bestimmten Region. „Manchmal ist man von Dorf zu Nachbardorf schon etwas unterschiedlich im Dialekt, und er macht uns auch interessanter und verschafft uns Identität. Weil er etwas Einzigartiges ist, es ihn halt nur in diesem speziellen Teil unserer Orte gibt, und das finde ich wirklich großartig“, so Löffler. „Lassen wir uns den Dialekt bewahren und auch weiterhin pflegen.“
Jury-Mitglieder des „Oberpfälzer Wort des Jahres“
Um eine breite und möglichst repräsentative Auswahl des "Oberpfälzer Wort des Jahres" zu gewährleisten, gibt es eine hochkarätige Jury. Diese besteht aus:
• Prof. Dr. Ludwig Zehetner: Er ist der Dialektpapst, wenn es um die verschiedensten Mundarten der Oberpfalz geht. Er wird, obwohl kein Oberpfälzer, von Journalisten, Politik und auch Wissenschaft geschätzt, ist er doch Honorarprofessor für Bairische Dialektologie an der Universität Regensburg.
• Franziska Glaser: Sie ist aber besser bekannt als Franzi „Rampensau“ Glaser, denn so ist Sie auf den Bühnen unterwegs. Sie ist das Multitalent und immer in Mundart unterwegs.
• Markus "Lucky" Lukas: Ein beliebter Entertainer, der durch seinen Witz, Charme und seine Echtheit, die Oberpfälzer Lebensart über Radio und Fernsehen transportiert und vielen bekannt ist.
• Josef "Bäff" Piendl: Ein Musiker und Kabarettist, der sich durch seine Beiträge zur bayerischen Volksmusik einen Namen gemacht hat und ebenfalls ein Aushängeschild ist, was die Oberpfälzer Sprache alles möglich macht.
• Hubert Treml: Ein Multitalent, was Musik und Sprache betrifft. Und auch deshalb ist der Kulturpreisträger des Bezirks Oberpfalz mehr als geeignet. Zielt doch sein Buch „Hawadehre!“ als augenzwinkernder Sprachführer genau auf die Absichten dieses Projekts ab.
• Martin Stangl: Er ist nicht nur als ehemaliger Buchhändler mit Sprache vertraut, sondern hat passend das „Oberpfälzer Wörterbuch“ veröffentlicht. Alleine die rund 4.000 Wörter, die hier gesammelt wurden, können bereits eine Inspiration sein.
Diese sechs Persönlichkeiten bringen ihre unterschiedlichen Perspektiven und ihr tiefes Verständnis für die Oberpfälzer Kultur und Sprache mit, um eine perfekte Juryarbeit gewährleisten zu können.
Jeder kann einen Vorschlag für das „Oberpfälzer Wort des Jahres“ abgeben
Die Teilnahme an der Aktion steht Allen offen, egal ob aus der Oberpfalz oder der ganzen Welt. Jeder, der ein interessantes und charakteristisches Wort aus der Oberpfälzer Sprache kennt, ist eingeladen einen Vorschlag einzureichen. Als Wertschätzung für die Teilnahme winken dem Gewinner Ruhm, Ehre und aber auf alle Fälle eine Urkunde.