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Handlungsfelder

Die Handlungsfelder

Das Integrierte Klimaschutzkonzept wurde in der Sitzung des Bezirkstags am 21.07.2022 verabschiedet.

In dem Konzept werden vier relevante Handlungsfelder, nämlich eigene Liegen­schaften, IT-Infrastruktur, Nachhaltigkeit in der Beschaffung und E-Mobilität, analysiert und Einsparpotenziale aufgedeckt. Zudem werden mögliche Klimaschutzmaßnahmen vorgeschlagen, durch die der Bezirk kurz-, mittel- und langfristig zur Reduzierung der schädlichen Treibhaus­gasemissionen beitragen kann.

Eigene Liegenschaften

Neben den Gebäuden der Bezirksverwaltung und den vermieteten Wohnhäusern in Regensburg gehören hierzu das Freilandmuseum Oberpfalz in Neusath und Perschen bei Nabburg, die Berufsfachschule für Musik in Sulzbach-Rosenberg und der Teichwirtschaftliche Beispielsbetrieb Wöllershof.

Die Treibhausgasbilanz hat gezeigt, dass die Emissionen überwiegend im Gebäude­bereich entstehen. Um die Emissionen nachhaltig zu reduzieren und die Klimaschutzziele erreichen zu können, müssen daher insbesondere Maßnahmen in diesem Handlungsfeld umgesetzt werden. Dazu zählt unter anderem der verstärkte Einsatz erneuerbarer Energien, aber auch die Reduktion des Energiebedarfs, z.B. durch energetische Gebäudesanierungen. Im Strombereich ist sinnvoll, an den einzelnen Standorten entsprechend des jeweiligen Stromverbrauchs Anlagen zur Stromerzeugung mit Photovoltaik zu errichten. Im Wärme­bereich können durch Sanierungs­maßnahmen an der Gebäudehülle Effizienzsteigerungen erzielt werden. Dies führt zur Reduzierung des Energieverbrauchs und damit auch zu verminderten Treibhausgas­emissionen. Mit einem Energieträgerwechsel hin zu regenerativen Energien lassen sich beim Heizungstausch die Treibhausgasemissionen ebenfalls reduzieren.        

IT-Infrastruktur und Digitalisierung

Im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnik nimmt der Strombedarf nach wie vor zu. Zentrales Ziel bei der IT-Infrastruktur ist es daher, den Energiebedarf durch umwelt­freund­liche und energieeffiziente Lösungen unter Kontrolle zu halten. Zentral ist hier das Beschaffungswesen: Neben der Notwendigkeit, grundsätzlich zu prüfen, ob eine Beschaffung von IT-Infrastruktur erforderlich ist, sind möglichst energie- und ressourcen­schonende Geräte zu beschaffen. Zur Orientierung soll hierbei auf Labels (Blauer Engel, energy star) geachtet werden.

Energiebedarfe in Zusammenhang mit der Kühlung der Technik- und Serverräume und Einsparpotentiale sind derzeit nicht bekannt und sollten von einem Fachbüro untersucht werden.

Die größten Potentiale im Handlungsfeld IT-Infrastruktur liegen im Bereich der zu­nehmenden Digitalisierung. So können beispielsweise durch Videokonferenzen teilweise Dienstgänge vermieden werden. Durch Homeoffice-Regelungen und Mobiles Arbeiten reduziert sich der Strom- und Wärmebedarf im Büro und Fahrten zum Arbeitsort ent­fallen.

Nachhaltigkeit in der Beschaffung

In dieses Handlungsfeld fallen Beschaffungen und Auftragsvergaben aller Art, beispiels­weise der Bezug von Strom oder Gas, der Erwerb von Bürogeräten ein­schließlich Leuchtmittel, Kopierer sowie die Vergabe von Dienst­leistungen.

Dieses Handlungsfeld verfolgt das Ziel, bei möglichst allen Beschaffungen und Auftrags­vergaben einen „klimafreundlichen Einkauf“ und die Einhaltung von Sozial- und Umwelt­standards sicherzustellen. Im Rahmen einer nachhaltigen Beschaffung sollen ökologische, ökonomische und soziale Kriterien berücksichtigt werden.

Einsparungen im Bereich des Kopier- und Druckerpa­piers sind vor allem durch die zunehmende Digitalisierung und Einführung der e-Akte zu erzielen. Zusätzlich werden die Mitarbeitenden dafür sensibilisiert, weniger Papier auszudrucken und nachhaltige Produkte zu bevorzugen.

Beschaffungen im Rahmen der Mobilität (Fuhrpark) und IT-Infrastruktur (Computer, Kopierer, Drucker etc.) werden in den dortigen Handlungsfeldern betrachtet.

Mobilität

Im Rahmen dieses Handlungsfeldes wurde und wird untersucht, inwieweit der Fuhrpark auf klima­freundliche Modelle, z.B. Elektro-Fahrzeuge, umgestellt werden kann und Ladesäulen für Autos und Fahrräder installiert werden sollen. Da viele dienstliche Fahrten im engeren Umkreis von Regensburg erfolgen, sollen zukünftig auch kleine Fahrzeuge beschafft werden und zusätzlich E-Bikes als Dienstfahrräder.

Neben den dienstlichen Fahrten wird es zu einem späteren Zeitpunkt auch darum gehen, wie die Arbeitswege der Mitarbeitenden klima­freundlich beeinflusst werden können. Derzeit besteht für die Mitarbeitenden in Regensburg die Möglichkeit, ein vom Bezirk bezuschusstes Jobticket für den ÖPNV auf Antrag zu erhalten.

Auch die Vermeidung von Mobilität, z.B. durch Telefon- oder Videokonferenzen gehört hierher ebenso dazu wie die Nutzung von Homeoffice – auch hier können viele Fahrten vermieden und CO2 eingespart werden.