Franz Krommer/ František Kramář (1759–1831)
Nur in seltenen Fällen macht das Institut einmal auf Forschungen und Musikeditionen zur Musik Böhmens außerhalb seiner eigenen Aktivitäten aufmerksam:
Von der Fachwelt kaum beachtet, bereitet der Streichquartett-Kenner Reinhard Greeven derzeit eine Art Privatedition der mehr als 70 Streichquartette von Franz Krommer/ František Kramář (1759–1831) vor.
Fünf Bände liegen bereits als Taschenpartitur (Privatdrucke) vor, und zwar: die Quartette opp. 1, 3, 5, 16 (Bd. I), opp. 18, 19, 23, 24 (Bd. II), opp. 26, 34, 48 (Bd. III), opp. 50, 53, 54 (Bd. IV) und opp. 56, 68, 72 (Bd. V).
Die Drucke können zum Selbstkostenpreis bezogen werden unter: rpgreeven@web.de, die Stimmensätze und Partituren sind im Internet frei verfügbar unter: Category:Krommer, Franz – IMSLP. Mit dem Abschluss des (voraussichtlich) sieben Bände umfassenden Editionsprojekts ist im 1. Quartal 2025 zu rechnen.
Mit dieser Edition wird es erstmals möglich, sich über die alten Stimmensätze hinaus (Partituren existieren nicht) einen Eindruck von Krommers Streichquartetten zu verschaffen. Der Editor zielt nicht auf eine sogenannte „kritische“ Ausgabe, in der verschiedene Quellen herangezogen, abgewogen und Entscheidungen in einem Apparat dokumentiert werden, stattdessen möchte er, bescheidener, dem Musikliebhaber auf der Grundlage ausgewählter Einzelquellen gut lesbare und spielbare Noten in moderner Partitur und Stimmensätzen an die Hand geben.
Hingewiesen sei auch auf Reinhard Greevens nach den gleichen Prinzipien erarbeitete fünfbändige Edition der Streichquartette von Peter Hänsel (1770–1831), einem aus Schlesien stammenden Komponisten, der seit 1791 in Wien wirkte und sich dort allgemeiner Wertschätzung erfreute. Vorgelegt wurden die Quartette opp. 3, 4, 5, 6 (Bd. I), opp. 7, 8, 9, 10 (Bd. II), opp. 14, 16, 17, 18 (Bd. III), opp. 20, 22, 27 (Bd. IV) und opp. 29-35, 37 (Bd. V). Diese Bände können ebenfalls als Taschenpartitur (Privatdrucke) bezogen werden unter: rpgreeven@web.de, siehe auch: Category:Hänsel, Peter – IMSLP.