Erste Hilfe für die Seele
Krisendienst Oberpfalz hilft auch an Weihnachten bei Unruhe, Panik und seelischer Belastung. Unter 0800 / 655 3000 erhalten Sie psychische Soforthilfe – telefonisch und vor Ort.
Regensburg, 09. Dezember 2024 – Die aktuelle gesellschaftliche Lage – geprägt von wirtschaftlichen Unsicherheiten, geopolitischen Spannungen und Veränderungen im sozialen Zusammenleben – verstärkt die psychischen Belastungen zahlreicher Menschen. Der Krisendienst Oberpfalz, Teil des Netzwerks Krisendienste Bayern, steht in dieser herausfordernden Zeit rund um die Uhr bereit, um Menschen in seelischen Notlagen zu unterstützen. Die Krisendienste Bayern sind jederzeit kostenfrei unter 0800 / 655 3000 erreichbar. Bei Bedarf können die Krisendienste auch die individuell passende, weiterführende Hilfe vermitteln.
„In herausfordernden Zeiten wie diesen ist es entscheidend, dass wir den Mut finden, uns nicht nur den äußeren Veränderungen, sondern auch den inneren Ängsten zu stellen“, sagt Franz Löffler, Bezirkstagspräsident der Oberpfalz: „Wer sich Unterstützung sucht und über seine Sorgen spricht, sorgt gut für sich selbst. Bei den Krisendiensten können Menschen ihre Bedenken und Ängste offen teilen – das ist ein wichtiger Schritt, um Entlastung zu finden und schwierige Zeiten besser zu bewältigen.“
Auch mobile Teams stehen Menschen in schwierigen Momenten zur Seite
Jens Scheffel, Geschäftsführer der Krisendienst-Leitstelle in der Oberpfalz, erklärt: „Die gesellschaftlichen Umstände prägen die individuelle Wahrnehmung stark. Ängste um die Zukunft und die politische Stabilität oder Konflikte im sozialen Umfeld können besonders durch die Weihnachtszeit noch verstärkt werden. In solchen Momenten kann unser Dienst eine wichtige Stütze sein. Durch die Zusammenarbeit mit unserem telefonischen Dolmetscherdienst bieten wir Menschen in Krisen Beratung in über 120 Sprachen an, sodass die Hilfe unabhängig von Sprachbarrieren zugänglich ist.“
Julia Romaniello, Koordinatorin bei den mobilen Teams, unterstützt als mobile Einsatzkraft Menschen in der Oberpfalz. Sie unterstreicht, wie wichtig eine offene und verständnisvolle Haltung ist: „Gerade in der Weihnachtszeit spüren viele Menschen einen Widerspruch zwischen dem äußeren Schein und ihren inneren Sorgen. Es ist wichtig, zu verstehen, dass solche Gefühle keinen Anlass für Scham sein sollten. Unsere Teams sind dafür da, Menschen in schwierigen Momenten zur Seite zu stehen, ihnen zuzuhören und zu zeigen, dass es in Ordnung ist, nicht alle Belastungen allein auszuhalten. So kann Unterstützung entstehen, die über das Fest hinaus Hoffnung gibt.“
5 Tipps zum Umgang mit Ängsten und negativen Nachrichten:
- Medienkonsum begrenzen
Wählen Sie gezielte Zeiten für Nachrichten und gönnen Sie sich bewusst Pausen von der Krisenberichterstattung. - Im Moment bleiben
Lenken Sie Ihre Aufmerksamkeit bewusst auf das Hier und Jetzt, um Ängste über die Zukunft zu mildern. - Austausch suchen
Sprechen Sie mit vertrauten Menschen über Ihre Sorgen – geteilte Gedanken und Gefühle wirken entlastend. - Stabile Routinen pflegen
Regelmäßige Routinen wie Bewegung und Schlaf geben Sicherheit und stärken das Wohlbefinden in unruhigen Zeiten. - Professionelle Hilfe in Anspruch nehmen
Wenn Ängste den Alltag belasten, sind die Krisendienste Bayern jederzeit erreichbar, um Unterstützung zu bieten.