„Klassisches und zeitgenössisches Melodram“

Regensburg. Das Melodram, die Kombination von Sprechen und Musik als spezielle Form des musikalischen Schauspiels, ist in der böhmischen Musikkultur tief verwurzelt. Georg (Jiří) Benda schuf im 18. Jahrhundert die Muster, an die Bedřich Smetana, Zdeněk Fibich und andere anknüpfen konnten. Doch auch deutschböhmische Komponisten wie z. B. Camillo Horn (1860–1941) pflegten die Gattung. In der Nachfolge der Romantik geriet die Idee des Melodrams dann in Vergessenheit. Nun aber greifen jüngere tschechische und deutsche Komponisten das Melodram erneut auf. Sie kreierten das Projekt „Tschechische Komponisten vertonen deutsche Dichter – deutsche Komponisten vertonen tschechische Dichter“, dessen schöpferische Ergebnisse sie am 12. Juni im Festsaal des Bezirks Oberpfalz präsentieren. Es erklingen historische Melodramen von Smetana, Fibich und Robert Schumann in der Gegenüberstellung mit aktuellen Beiträgen von Holmer Becker, Jiří Bezděk, Pavel Trojan, Michael Emanuel Bauer und anderen. Ausführende sind Schauspieler, Sänger und Pianisten aus Prag und Pilsen. Initiatoren des Projekts sind das Westböhmische Musikzentrum Pilsen in Zusammenarbeit mit dem Sudetendeutschen Musikinstitut, gefördert durch den Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds, die Alice Wartemann- und die Karel Pexidr-Stiftung.

VVK www.okticket.de und Abendkasse  15 €