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Religiöses Erbe: Oberpfalz bildet eine Beispielregion

Früheres Kloster Frauenzell und katholische Kirchen in Maxhütte-Haidhof wurden bei zweitem Netzwerktreffen in den Blick genommen.

Regensburg, 16. Dezember 2024 - Das zweite lokale Netzwerktreffen des EU-Projektes „Religiöses Erbe in ländlichen Gebieten“ hat kürzlich beim Bezirk Oberpfalz stattgefunden. Im Mittelpunkt stand der Austausch über aktuelle Entwicklungen bei ehemaligen Klöstern, Kirchen und anderen kirchlich genutzten Gebäuden. Die Oberpfalz bildet dabei eine Beispielregion. 

Unter der Federführung des Politecnico di Torino, der Technischen Hochschule Turin in Italien,  startete im April das von der Europäischen Union geförderte INTERREG Europe-Projekt „Religious Heritage in rural areas“ (REliHE), an dem sich auch die Kultur- und Heimatpflege des Bezirks Oberpfalz beteiligt. Im Vordergrund steht hierbei das religiöse Erbe als zentrales Element der europäischen Kulturlandschaft. Ziel des Projektes ist die Entwicklung von Strategien für eine sinnvolle Nach-, Weiter- und/ oder Mischnutzung des baulichen religiösen Erbes in ländlichen Räumen. Am Projekt beteiligt sind neben der Oberpfalz sechs Partnerregionen aus Italien, Spanien, den Niederlanden, Polen, Tschechien und Lettland. 

Zu diesem Stakeholder-Treffen waren Vertreter aus den Bereichen Kirche, Wissenschaft, Denkmalpflege und öffentliche Verwaltung eingeladen worden. Erstmals war auch das Bayerische Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr vertreten. Nach der Begrüßung von  Bezirksheimatpfleger Dr. Tobias Appl tauschten sich die Teilnehmer intensiv über aktuelle Entwicklungen bei ehemaligen Klöstern, Kirchen und anderen kirchlich genutzten Gebäuden aus. Das frühere Kloster Frauenzell sowie die katholischen Kirchen in Maxhütte-Haidhof wurden dabei besonders in den Blick genommen. 

Die Teilnehmer waren sich schließlich einig, dass man bei Nach- oder Mischnutzungsprojekten den Fokus auf pastorale Begleitung legen sowie den Ort und die Bürgerinnen und Bürger intensiv miteinbeziehen müsse. Zudem diskutierten die Stakeholder über bereits vorhandene Best-Practice-Beispiele in der Oberpfalz. 

Im März 2025 werden Vertreter der am Projekt beteiligten Partnerregionen in die Oberpfalz kommen, um hier gelungene Fälle und Objekte mit Handlungsbedarf zu erkunden und in den Austausch zu treten.

Info: Ansprechpartnerin beim Bezirk ist Verena Pfeffer, die als Projektmanagerin das Team der Kultur- und Heimatpflege in diesem Bereich unterstützt.

Die Teilnehmer des zweiten Netzwerktreffens mit Bezirksheimatpfleger Dr. Tobias Appl (vorne rechts) und Projektmanagerin Verena Pfeffer (vorne 2. von links) Foto: Bastian Schreiner