Hilfesystem soll weiterentwickelt werden
Bezirkstagspräsident Franz Löffler tauschte sich mit dem Paritätischen über die Herausforderungen der Zukunft aus.
Regensburg - Die aktuell herausfordernden Zeiten erfordern im Sozialbereich mehr denn je ein gemeinsames Handeln: Das ist der Tenor eines Gesprächs zwischen Bezirkstagspräsident Franz Löffler und Vertretern des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Niederbayern/Oberpfalz. Der Austausch soll intensiviert werden, um Betroffenen weiterhin eine funktionierende soziale Infrastruktur bieten zu können.
„Menschen, die Hilfe brauchen, müssen wir weiterhin zuverlässig versorgen“, betonte Bezirkstagspräsident Franz Löffler zu Beginn des Gesprächs, an dem der Leiter der Bezirksverwaltung Dr. Benedikt Schreiner, die Leiterin der Sozialverwaltung Marje Mülder, Referatsleiterin Ann-Kathrin Magin sowie der Bezirksvorsitzende des Paritätischen Peter Weiß, Bezirksgeschäftsführer Johannes Bischof, Vorsitzender des Verbandsrates Sven Göpl und Mitglied des Bezirksausschusses Maria Segerer teilnahmen. Unter dem Dach des Bezirksverbandes haben sich rund 60 Mitgliedsorganisationen aus allen Bereichen der Sozialen Arbeit zusammengeschlossen. Löffler dankte dem Paritätischen für die gute Zusammenarbeit und die vielfältigen Aufgaben, die in den Einrichtungen und Diensten geleistet werden.
Mit Blick auf den gravierenden Fachkräftemangel und die finanziellen Rahmenbedingungen sollen Lösungen entwickelt werden, um die Herausforderungen der kommenden Jahre zu meistern. Deshalb plädiert Löffler dafür, das Hilfesystem weiterzuentwickeln. Man werde nicht umhinkommen, Leistungen, die mittlerweile als selbstverständlich erachtet werden, auf den Prüfstand zu stellen. Es müsse geprüft werden, wo sinnvolle Einsparpotenziale bestehen. Das Ziel sei es, eine möglichst optimale Versorgung zu gewährleisten, ohne dabei Kostenexplosionen zu verursachen. Der Staat könne aber nicht alles regeln. „Jeder Einzelne muss wieder mehr Verantwortung übernehmen“, sagte der Bezirkstagspräsident.
Breiten Raum bei der Diskussion nahm die Gewinnung von Arbeitskräften ein. Auch der Bürokratie-Abbau würde helfen, mehr Kapazitäten für Betreuung und Pflege zu schaffen, waren sich Peter Weiß, Johannes Bischof, Sven Göpl und Maria Segerer einig. Die Verbandsvertreter wollen mit dem Bezirk Oberpfalz an einem Strang ziehen, um Synergieeffekte zu nutzen und Ressourcen in den bewährten Einrichtungen künftig noch effizienter einzusetzen. Dafür wünscht sich der Paritätische - über den regelmäßigen Austausch hinaus - ein neues Gesprächsformat, für das sich der Bezirk offen zeigt.