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Der Bezirk engagiert sich für die sinnvolle Nachnutzung religiösen Erbes in der Oberpfalz

Erstes Netzwerktreffen der regionalen Partner für das EU-Projekt 

REGENSBURG. Mit dem ersten lokalen Netzwerktreffen startete der Bezirk Oberpfalz auf regionaler Ebene das neue EU-Projekt „Religiöses Erbe in ländlichen Gebieten“ , bei dem die Oberpfalz eine Beispielregion bildet.

Unter der Federführung des Politecnico di Torino, der Technischen Hochschule Turin in Italien, startete im April das von der Europäischen Union geförderte INTERREG Europe-Projekt „Religious Heritage in rural areas (REliHE)“, an dem sich auch die Kultur- und Heimatpflege des Bezirks Oberpfalz beteiligt. Im Vordergrund steht hierbei das religiöse Erbe als zentrales Element der europäischen Kulturlandschaft. Ziel des Projektes ist die Entwicklung von Strategien für eine sinnvolle Nachnutzung und nachhaltige Weiter- bzw. Wiederverwendung des religiösen Erbes in ländlichen Räumen. Am Projekt beteiligt sind neben der Oberpfalz sechs Partnerregionen aus Italien, Spanien, den Niederlanden, Polen, Tschechien und Lettland. Dieses Thema, dass für ursprünglich kirchlich genutzte Gebäude eine neue Nutzung gefunden werden muss, ist auch in der Oberpfalz angekommen und hochaktuell.

Zu diesem Stakeholder-Treffen waren Vertreter aus den Bereichen Kirche, Wissenschaft, Denkmalpflege und öffentliche Verwaltung eingeladen worden. Nach der Begrüßung durch Bezirksheimatpfleger Dr. Tobias Appl tauschten sich die Teilnehmer intensiv über aktuelle Entwicklungen bei ehemaligen und bestehenden Klöstern sowie Kirchen und anderen kirchlich genutzten Gebäuden aus. Dabei wurde auch über grundsätzliche Möglichkeiten sinnvoller Nachnutzungen und vor allem auch den Weg dorthin diskutiert. „Mit unserem Einsatz wollen wir gemeinsam mit den Partnern den ländlichen Raum stärken“, bekräftigt Bezirksheimatpfleger Dr. Tobias Appl. „Denn die Kirchen und Klöster, die ja für eine geistliche Nutzung errichtet worden sind und unsere Region seit Jahrhunderten prägen, sind Oberpfälzer Kulturgut und sollen auch nach einer eventuellen Profanisierung sichtbar bleiben und sinnvoll genutzt werden.“

Im März 2025 werden Vertreter der am Projekt beteiligten Partnerregionen in die Oberpfalz kommen, um hier gelungene Beispiele und Fälle mit Handlungsbedarf gleichermaßen zu erkunden und in einen Austausch zu treten.

Ansprechpartnerin beim Bezirk Oberpfalz ist Frau Verena Pfeffer M.A., die als Projektmitarbeiterin das Team der Kultur- und Heimatpflege in diesem Bereich unterstützt. 

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des 1. Netzwerktreffens (Bild: Bonack/Bezirk Oberpfalz).