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Junge Menschen verbinden ehrenamtliches soziales Engagement mit echter Inklusion

Bezirkstagspräsident Franz Löffler zeichnet die FreiwilligenAgentur Regensburg für das Projekt „Youngagement Inklusiv“ aus.

Regensburg.
Schülerinnen und Schüler mit und ohne Behinderung setzen sich jede Woche ehrenamtlich für mindestens eineinhalb Stunden in einer sozialen Einrichtung ihrer Wahl ein. Seit 25 Jahren vermittelt  die FreiwilligenAgentur Regensburg jungen Menschen die Begeisterung für ehrenamtliches Engagement als Lebenserfahrung und zur Persönlichkeitsbildung. Seit 2022 werden im Projekt auch junge Menschen mit Behinderungen an individuell passende Einsatzorte wie zum Beispiel Sportvereine, Kindergärten oder Seniorenheime vermittelt. Unter der Regie der FreiwilligenAgentur arbeiten rund 65 Schülerinnen und Schüler aus 11 Schulen betreut von jeweils einer Lehrkraft zusammen, 16 davon mit Behinderungen. 45 gemeinnützige Organisation bringen sich als Projektpartner mit ein. „Youngagement ist innovativ, nachhaltig wirksam und hat große Breitenwirkung“, lobte Bezirkstagspräsident Franz Löffler die Projektmacher bei dem gestrigen Festakt zur Auszeichnung mit dem 33. Inklusionspreis des Bezirks Oberpfalz. 

Bezirkstagspräsident Franz Löffler beim Verlesen der Urkunde mit der Leiterin der FreiwilligenAgentur Regensburg Maria Simon, Projektbetreuerin Barbara Kießling und dem Bezirksgeschäftsführer des PARITÄTISCHEN Niederbayern/Oberpfalz Johannes Bischof (v.l.n.re. Bild Bonack/Bezirk Oberpfalz)

Seit 2013 vergibt der Bezirk jährlich an je drei Projekte und ihre Träger den mit 3000 Euro dotierten Preis. Prämiert wurden Menschen mit und ohne Behinderungen, die in ihrem gemeinsamen Tun die Persönlichkeit des Menschen und nicht sein Handicap in den Mittelpunkt stellen. Dr. Astrid Freudenstein, Sozialbürgermeisterin der Stadt Regensburg betonte, dass „Youngagement“ die Barriere für soziales Nichtstun zur Seite räume und so den Dienst am Mitmenschen fördere. Maria Simon, Leiterin der FreiwilligenAgentur, brachte eine besondere Leistung des Projekts auf den Punkt: „Junge Menschen mit Handicap erleben sich oftmals als Opfer oder werden dazu gemacht. „Youngagement“ holt sie aus dieser Rolle heraus im Einsatz für andere.“  Mit ihren Projekterfahrungen erzählten Joshua und Kevin, zwei Jugendliche eines Sonderpädagogischen Förderzentrums, genau von diesem Rollenwechsel. Joshua ist voller Elan in der Kinderbetreuung unterwegs, Kevin berichtete begeistert von den schulartübergreifenden Treffen, die von Projektleiterin Barbara Kießling auf die Beine gestellt werden. Die jungen „Sozialarbeiter“ waren schon mehrmals bei „Youngagement“ aktiv im Einsatz. „Mit diesem Projekt haben wir einen sehr würdigen Inklusionsmacher ausgezeichnet“, betonte Bezirkstagspräsident Löffler. „Diese jungen Leute sind echte Vorbilder und stärken den Zusammenhalt in der Gesellschaft.“

ProjektteilnehmerInnen im ehrenamtlichen Einsatz (Bild: Kießling/FreiwilligenAgentur Regensburg)

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Über den Bezirk Oberpfalz:

Der Bezirk Oberpfalz ist einer von sieben Bezirken in Bayern und stellt neben den Gemeinden und Landkreisen die dritte kommunale Ebene dar.  Mit seinen mehr als 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern am Verwaltungsstandort Regensburg, sowie mehr als 3600 Mitarbeitenden in den medizinischen Einrichtungen, setzt sich der Bezirk in den Bereichen Soziales, Kultur und berufliche Bildung für die über eine Million Menschen in der Oberpfalz ein. Der Bezirk unterstützt Menschen mit Behinderungen sowie Pflegebedürftige und engagiert sich in der Kultur- und Heimatpflege, in der Fischerei und Teichwirtschaft und im Umwelt- und Landschaftsschutz.  Die Leistungen des Bezirks Oberpfalz sorgen für sozialen Ausgleich und kulturelle Vielfalt in der Oberpfalz. 

Soziales & Gesundheit: Pflegebedürftige und Menschen mit Behinderungen unterstützt der Bezirk von der Frühförderung über das Berufsleben bis zu ambulanten und stationären Wohnformen im Alter. Als alleiniger Träger der „Medizinischen Einrichtungen des Bezirks Oberpfalz medbo KU“ kümmert sich der Bezirk um die neurologische und psychiatrische Gesundheit der Oberpfälzerinnen und Oberpfälzer an acht Standorten in der Oberpfalz.

Kultur & Heimatpflege – Der Bezirk stärkt das Kulturleben in der Oberpfalz als Zuschussgeber und Veranstalter, von der Denkmalpflege über die Volksmusik, Oberpfälzer Traditionen und Tracht bis hin zu modernen Kulturformen wie Rock und Pop u.v.a.m. Zusätzlich unterhält der Bezirk eigene Kultur - und Bildungseinrichtungen wie das Sudetendeutsche Musikinstitut, das Freilandmuseum Oberpfalz und die Berufsfachschule für Musik und betreibt das Heimatmobil. Jedes Jahr verleiht der Bezirk außerdem die Denkmalpreise sowie den Kulturpreis und Jugend-Kulturförderpreis.

Natur und Umwelt: Klimaschutz, der Erhalt unserer Landschaft sowie die Förderung der Fischerei gehören zu den zentralen Aufgaben des Bezirks Oberpfalz. Die Fischereifachberatung bietet Hilfe und Unterstützung bei allen Fragen rund um die Teichwirtschaft und wird auch als Sachverständige herangezogen. Der Teichwirtschaftliche Beispielbetrieb in Wöllershof unterstützt die Fischer und Teichwirte in praktischen Fragen.