Die Pro-Arte-Medaille geht an Widmar Hader
Der Alte Festsaal des Bezirks Oberpfalz verwandelte sich für einen Abend zum Mittelpunkt der sudetendeutschen Musikkultur.
Regensburg. Im Alten Festsaal des Bezirks Oberpfalz kamen das Sudetendeutsche Musikinstitut, die KünstlerGilde Esslingen e.V. und die Heinrich-Simbriger-Stiftung erstmals seit Anfang der Corona-Pandemie wieder zusammen. Grund dafür waren gleich drei besondere Anlässe.
Auf dem Programm standen zwei Klarinettenquintette (Streichquartett plus Klarinette), dargeboten vom Pilsener Sojka Quartett und dem Regensburger Klarinettisten Josef Laszlo. Zu Ehren des 250. Geburtstags von Anton Reicha (1770-1837) – den man gerne 2020 begangen hätte - spielten sie eines von Reichas Werken aus dem frühen 19. Jahrhundert.
Anlässlich des 80. Geburtstags des Regensburger Altmeisters Widmar Hader, Gründungsdirektor und langjähriger Leiter des Sudetendeutschen Musikinstituts, wurde neben der Musik des frühen 19. Jahrhunderts ein zeitgenössisches Werk gespielt: „Signaturen“ von Hader selbst. „Die Gegenüberstellung von Reichas Klassizismus mit Haders attraktiv-nobler Modernität erwies sich als ein dramaturgischer Glücksgriff“, sagt Andreas Wehrmeyer, Leiter des Musikinstituts Bezirks Oberpfalz.
In die Veranstaltung eingebettet war die Verleihung der Pro-Arte-Medaille der KünstlerGilde e. V. an Widmar Hader für sein Lebenswerk und seine Verdienste um die böhmisch-mährische Musikkultur. Dazu zählt unter anderem auch seine Tätigkeit in der Heinrich-Simbriger-Stiftung, die dieses Jahr ihr 25-jähriges Bestehen feiert. Die Stiftung wurde 1997 von Erna Simbriger in Regensburg gegründet, um die sudetendeutsche Musikkultur, insbesondere das Lebenswerk ihres Mannes Heinrich, weiter zu fördern.