Bezirk Oberpfalz unterzeichnet gemeinsam mit medbo und Leistungserbringern Eckpunktepapier
Ziel ist die passgenauere Versorgung von Menschen mit besonders herausfordernden Verhaltensweisen in der Oberpfalz.
Regensburg. Die Versorgung von Menschen mit herausforderndem Verhalten bringt das Versorgungssystem regelmäßig an seine Grenzen. Damit eben diese Versorgung - im besten Fall dort, wo die Betroffenen leben - sinnvoll und besser gestaltet wird, schließen sich medbo, Bezirk Oberpfalz und geeignete Leistungserbringer zusammen. Die Selbsthilfe und die Angehörigenselbsthilfe begleiten diesen Prozess.
Konkret bedeutet das, dass die Beteiligten miteinander kooperieren und sich gegenseitig unter die Arme greifen: Die medbo mit ihrem medizinischen Know-How und die Leistungsträger, indem sie sich zu Transparenz und der individuellen Versorgung dieser Personen verpflichten. Der Bezirk Oberpfalz ist für das Fallmanagement zuständig - und geht neue, individuelle Wege in der Finanzierung.
Bezirkstagspräsident Franz Löffler erklärt, warum das Eckpunktepapier die Mühen wert ist: „Es geht um eine inklusive Lösung für den Betroffenen, nicht um institutionelle Inklusion.“ Der Bezirk Oberpfalz hat die für die Entstehung des Eckpunktepapiers ausschlaggebende Fachgruppe mit interessierten Leistungserbringern, der medbo und der organisierten Selbsthilfe 2017 gegründet und den Diskussionsprozess moderiert.
Gemeinsam haben die Mitglieder dieser Arbeitsgruppe Bedingungen - die eine gute Versorgung für Menschen ermöglichen, die besondere Anforderungen an das Hilfesystem bzw. das Hilfesystem vor besondere Herausforderungen stellen - auf Oberpfalz-Ebene und in dem jeweiligen Dienst erarbeitet und formuliert.
Ziel des Eckpunktepapiers ist es, noch bessere Rahmenbedingungen für Betroffene zu schaffen: Die Menschen sollen größtmögliche Autonomie erhalten; grenzüberschreitendes Verhalten soll vermieden, gute Arbeitsbedingungen der Mitarbeitenden ermöglicht werden.