Bezirk Oberpfalz beweist sich erneut als starker Partner im sozialen Bereich
Modernisierungen, Ersatzneubauten und Erweiterungen waren die Top-Themen des Sozial- und Teilhabeausschusses des Bezirkstags der Oberpfalz im Juli.
Regensburg. Menschen mit Behinderung bestmöglich zu unterstützen, ist eines der Hauptanliegen des Bezirks Oberpfalz. Daher hat das Kloster Michelfeld, das im Jahr 1119 von Bischof Otto von Bamberg in Auerbach i. d. Oberpfalz gegründet worden ist, eine besondere Bedeutung für die Sozialverwaltung des Bezirks. Seit 1885 befindet sich in diesem Denkmal von nationaler Bedeutung nämlich die Regens-Wagner-Stiftung Michelfeld. Und genau hier liegt die Herausforderung, wie Bezirkstagspräsident Franz Löffler bei der Sitzung des Sozial- und Teilhabeausschusses feststellte: „Einen Nutzen in denkmalgeschützte Gebäude zu bekommen ist knifflig. Über allem steht die Frage, ob man das Kloster für Menschen mit Behinderung erhalten kann.“
Als Lösung dient die seit 2004 geplante Generalmodernisierung, die rund 44 Millionen Euro kosten soll. „Der Bezirk steuert hier eine Förderung bei, die er auch für jede vergleichbare Einrichtung zahlen würde“, erklärte Löffler. Insgesamt beteiligt sich der Bezirk Oberpfalz mit 720.600 Euro. Davon fließen 489.000 Euro in die Errichtung von 17 Wohnplätzen, 108.000 Euro in die Errichtung eines teilstationären Angebots zur Tagesbetreuung für erwachsene Menschen mit Behinderung nach dem Erwerbsleben (T-ENE) mit zwölf Plätzen sowie 123.600 Euro in die Errichtung einer Förderstätte mit sechs Plätzen.
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Auch die Regensburger Werkstätten planen eine Modernisierung der Hauptwerkstatt in Lappersdorf mit 220 Plätzen, die rund 5,2 Millionen Euro kosten soll. Damit das gelingt, sollen 20 Plätze nach Obertraubling verlegt werden – und das ehemalige Betriebsgebäude der Firma Müller-Brot entsprechend umgebaut werden. Die Bezirksräte bewilligten einen Zuschuss in Höhe von 256.500 Euro.
Inklusion und Modernisierung stehen auf der Tagesordnung
Das Wohnen ist auch in der Region Schwandorf ein aktuelles Thema: Der Antrag der Ambulanten Dienste Dr. Loew GmbH & Co. KG auf Leistungsänderung von einer Forensischen Nachsorgewohngemeinschaft mit fünf Plätzen in eine Therapeutische Wohngemeinschaft für Menschen mit psychischer Erkrankung mit fünf Plätzen in der Versorgungsregion Schwandorf wurde bewilligt. Die Bezirksräte stimmten zudem einstimmig für die Errichtung eines platzneutralen Ersatzneubaus für das gemeinschaftliche Wohnen mit 24 Plätzen in Wernberg-Köblitz durch die Dr. Loew Soziale Dienstleistungen GmbH & Co. KG. In diesem Zuge sollen auch sechs Plätze für Senioren entstehen. „So wird ein bedarfsgerechtes Angebot für Senioren mit Behinderung geschaffen“, ergänzte Löffler.
Für die Erstausstattung der Therapeutischen Wohngemeinschaft für suchtkranke Menschen in der Versorgungsregion Neumarkt wurde der Ambulanten BetreuungsDienst gGmbH Neumarkt i.d.OPf. ein Zuschuss in Höhe von 7.360 Euro bewilligt.
Außerdem wurde der Umsetzung der Platzerweiterungen an den vom Blindeninstitut Regensburg vorgeschlagenen möglichen Standorten Regenstauf, Burglengenfeld und/oder Schwandorf zugestimmt. Einig waren sich die Bezirksräte vor allem darin, dass weitere 24 Wohn- und 36 Förderstätten für Erwachsene mit Blindheit bzw. Sehbehinderung notwendig sind.