Berching lebte für einen Tag den Zwiefachen
Am 30. April holte der Bezirk Oberpfalz den Zwiefachen nach Berching. Es wurde getanzt, gelacht, gelernt und musiziert.
Regensburg/Berching. Mit pandemiebedingter, zweijähriger Verspätung ging der Zwiefachentag der Kultur- und Heimatpflege des Bezirks Oberpfalz am Samstag in die vierte Runde. Eröffnet wurde er unter anderem vom stellvertretenden Bezirkstagspräsidenten Thomas Thumann. Berchings Bürgermeister Ludwig Eisenreich sagte: „Dass der Zwiefachentag dieses Jahr in Berching stattfinden kann, ist für mich als Bürgermeister, aber auch als Musiker etwas ganz Besonderes.“ Dem stimmte auch Bezirksheimatpfleger Dr. Tobias Appl zu: „Die Stadt Berching ist mit den vorhandenen Gasthäusern, der Geschichte und dem historischen Stadtbild perfekt für den Zwiefachentag geeignet.“
Unter dem Motto „Dou setz ma uns nieder – die Oberpfalz und ihre Zwiefachen“ fanden den ganzen Tag über rund 25 Veranstaltungen zum Zwiefachen statt, die allesamt sehr gut besucht waren. Es wurden unter anderem Tanzkurse ebenso wie Singstunden für Kinder, Familien und Senioren angeboten. Unter dem Titel „Barockes Berching trifft seinen berühmtesten Sohn“ führten Gerlinde Delacroix und Altbürgermeister Rudolf Eineder durch die Altstadt. Franz Brandl und seine Frau Genoveva traten dabei im barocken Kostüm als Gluck und seine Gattin auf. Rund 50 Besucher konnten sich zudem ab der Schleuse 25 in der „Alma Victoria“ von einem Pferd über das Wasser ziehen lassen und mit musikalischer Begleitung die schöne Landschaft des Ludwig-Main-Kanals beobachten. Martin Deflorin klärte dabei alle Interessierten über die historischen Treidelwege auf.
Ab 19 Uhr standen Musik und Tanz im Hotel Post Berching, im Brauereigasthof Winkler, im Brauerei-Gasthof Krone und im Hotel-Gasthof Blaue Traube auf dem Programm. Mit dabei waren die Tanngrindler Musikanten, die Lupburger Musikanten, die Geigerei Schreiner und das Trio Chanson chez. Für Kulturreferent Richard Gaßner, der Bezirkstagspräsident Franz Löffler am Abend vertreten hat, hätte der Zwiefachentag kaum „bunter und vielfältiger“ sein können. Der Tag habe es geschafft, den Zwiefachen mit Leben zu füllen und das Bewusstsein für diese traditionelle Musik zu stärken. Die vollen Tanzflächen bestätigten Gaßners Aussage.