Verdienstvoller Einsatz gegen Tabus
Diplompsychologe Klaus Nuißl mit der Bundesverdienstmedaille ausgezeichnet
REGENSBURG. Ängste und Vorurteile werden häufig Menschen mit psychischen Erkrankungen entgegengebracht. Umso wichtiger ist es, über die unterschiedlichen Krankheitsbilder und ihre Auswirkung für die Betroffenen und ihre Angehörigen aufzuklären. Seit mehr als zehn Jahren ist Klaus Nuißl in der Anti-Stigma-Arbeit aktiv und hat nicht nur im Raum Regensburg viel bewegt.
Als Mitglied des Vorstands vom Verein „Irren ist menschlich“, Leiter einer Selbsthilfegruppe, Mitarbeiter des BASTA-Projekts (Anti-Stigma-Arbeit in Schulen und bei der Polizei) und Redaktionsmitglied der „Psychosozialen Information“ hat Nuißl einen wesentlichen Beitrag zum Abbau von Vorurteilen geleistet. Daher hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ihn mit der Bundesverdienstmedaille ausgezeichnet, stellvertretend bekommt er die Ehrung von Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer im Alten Rathaus überreicht.
„Klaus Nuißl setzt sich seit Jahren für die Belange psychisch Kranker ein. Nun hat er die längst fällige Auszeichnung und Würdigung seines wertvollen Einsatzes in der Anti-Stigma-Arbeit mit der Bundesverdienstmedaille erhalten. Er kämpft gegen die Ausgrenzung psychisch Erkrankter, dass nicht Vorurteile und Angst ein Miteinander innerhalb der Gesellschaft verhindern“, lobte Bezirkstagspräsident Franz Löffler.
„Als wichtiger Ansprechpartner und Hoffnungsgeber in Form des EX-IN-Koordinator für unsere Patienten in der medbo und als unverzichtbarer und unermüdlicher Aufklärer nach außen hat Klaus Nuißl sich im wahrsten Sinne des Wortes Verdienste erworben. Gut, dass diese nun auch nach außen sichtbar gemacht wurden“, beglückwünschte Dr. Dr. Helmut Hausner, Vorstand der medbo den Geehrten.
Damit wurde der Aufruf von Bezirkstagspräsidenten Franz Löffler anlässlich des Jubiläums der Bayerischen Gesellschaft für psychische Gesundheit in Regensburg vor vier Jahren, die Leistungen der Helfer zu würdigen, in die Tat umgesetzt.