Inklusionspreisträger des Bezirks Oberpfalz 2021
Bezirk Oberpfalz gibt Träger des Inklusionspreises 2021 bekannt. Zahlreiche Initiativen stärken das Gemeinschaftsleben von Menschen mit und ohne Behinderung.
REGENSBURG. Da die Corona-Pandemie dieses Jahr einen Festakt zu Preisverleihung des Inklusionspreises unmöglich macht, hat Bezirkstagspräsident Franz Löffler jetzt die Träger des Inklusionspreises 2021 bekannt gegeben. Mit dem seit 2013 vergebenen Preis zeichnet der Bezirk gemeinnützige und inklusionsfördernde Projekte und Maßnahmen von Vereinen, Institutionen sowie Einzelpersonen aus, die vorbildliche und nachahmenswerte Inklusionsarbeit leisten. „Auch in dieser schwierigen Zeit lassen wir Menschen mit Behinderungen nicht im Stich und werden Inklusion weiter fördern“, betont Präsident Löffler.
Dieses Jahr hat die Jury aus 14 Bewerbungen drei herausragende Projekte ausgewählt. Die Preisträger sind die inklusive Theatergruppe „Theater frontal“ (Regensburg), die inklusive Basketballgruppe „Schwandorf Tigers“ und die „Integrative Laufgruppe“ des LLC Marathon Regensburg e.V.
Der LLC Marathon Regensburg e.V. veranstaltete während des Lockdowns für seine integrative Gruppe einen virtuellen Lauf von Regensburg nach Rom: Die Mitglieder wurden aufgefordert, vor Ort zu laufen, zu wandern oder zu walken. Dabei wurden die Läufer mit Behinderung von einem Familienmitglied oder einem Vereinsfreund begleitet. Die zurückgelegten Kilometer wurden auf die im Computer angelegte Strecke Regensburg – Rom angerechnet. Die gemeinsame virtuelle Reise nach Rom war so erfolgreich, dass die 28 Teilnehmer mit und ohne Handikap kurzerhand beschlossen, weiter zu laufen und diese Kilometer als Rückreise anzurechnen.
Die inklusive Basketball-Gruppe „Schwandorf Tigers“ (TSV 1880 Schwandorf) mit den inzwischen 38 aktiven Spielern überzeugt bereits seit Jahren bundesweit mit herausragenden sportlichen Erfolgen. Dazu zählt z.B. die Goldmedaille aus den National Special Olympics in Kiel. Die Jury hob auch das große Engagement ehrenamtlicher Trainer und Betreuer hervor: In den letzten vier Jahren leisteten sie allein im wöchentlichen Sporttraining 1500 ehrenamtliche Stunden.
Die Gruppe „Theater frontal“ (gefördert von Aktion Mensch und KJF) wurde für seinen inklusiv gestalteten Film Luisa und Lukas ausgezeichnet. Bei dem Film handelt es sich ursprünglich um ein Theaterstück, das die Gruppe gemeinsam geschrieben und einstudiert hatte. Der Lockdown zwang die Macher das Theaterstück zum Film zu machen: Der rund einstündige Film beschäftigt sich mit der zeitlosen Frage, wie findet der Mensch Glück im Leben. Durch Untertitel und Audiodeskription ist dieser auch für Menschen mit Hör- und Sehbehinderung geeignet. Die Jury würdigte die flexible Reaktion der Gruppe auf die Corona-Situation sowie die gelungene Darstellung des anspruchsvollen Themas im Medium Film.
Bezirkstagspräsident Franz Löffler wird die Preisträger in drei Einzelveranstaltungen auszeichnen, sobald es das Infektionsgeschehen zulässt. Der Preis ist mit jeweils 3000 Euro dotiert.