Gegenseitiges Wissen und gemeinsames Vertrauen sind Grundlage erfolgreicher Integration

SCHWANDORF. Mit dem Jugend-Kulturförderpreis des Bezirks Oberpfalz 2021 im Bereich ästhetisch-künstlerisches Handeln und Soziokultur an das Berufliche Schulzentrum Oskar-von-Miller in Schwandorf zeichnete der Bezirk Oberpfalz ein einzigartiges Projekt der Begegnung unterschiedlicher Kulturen und gegenseitiger Verständigung aus. Junge Geflüchtete schreiben in der Schülerzeitung W.I.R. (Untertitel: Weil International Rockt) von den Erfahrungen auf der Flucht, vom Ankommen in Deutschland und Leben an der Schule und im Alltag in Schwandorf. Mit dem Song „Bunt ist unsere Lieblingsfarbe“ erzählen die 12 jungen Menschen musikalisch beeindruckend in einem Rap von ihren Wünschen nach Toleranz, kultureller Vielfalt und einer Zukunft in Deutschland, zu hören unter https://www.youtube.com/watch?v=4ZMHP3aqGWU 

Eine junge Frau aus Eritrea berichtete von ihrem Glück, dass ihre beste Freundin die Flucht überlebt hat, ein junger Mann aus Syrien erzählte von seinem Idol Christiano Ronaldo, dessen faire Haltung und Standfestigkeit ihm als Vorbild imponieren würden. Bezirkstagspräsident Franz Löffler war sichtlich beeindruckt von der gelungenen Projektpräsentation der Schülerinnen und Schüler und brachte die Herausforderung für die damals Geflüchteten und unserer Gesellschaft auf den Punkt: „Sie und wir mussten mehr voneinander wissen und lernen!“ Denn echte Begegnung im Alltag auf der Basis von Respekt und kulturellem Austausch „könne nur stattfinden, wenn klar ist, warum sich die ankommenden Geflüchteten so verhalten, wie sie es tun, aber auch unsere kulturellen Wurzeln und Formen des Umgangs klar und offen vermittelt werden“, hob Löffler hervor. 2016/17 wurde das Projekt von den Lehrerinnen Heidi Langer , Dr. Patricia Broser und Jolanta Jackiewicz ins Leben gerufen. Für Schulleiter Dr. Josef Most zeigt das Projekt in einzigartiger Weise, was Kultur vermag: Respekt und Toleranz fördern, gegenseitiges Verständnis schaffen, Menschen zusammenbringen und Grenzen überwinden. „Das alles ist durch die Kraft der Sprache, der Bilder, der Musik möglich geworden“, hob er hervor und lobte vor allem die Leidenschaft und das herausragende Engagement der jungen Menschen.