Die Telemedizin im Fokus
Bezirk Oberpfalz stellt neue Gesundheitsbroschüre der Europaregion Donau-Moldau vor
REGENSBURG. Die Zukunft ist digital. Das trifft auch auf die Gesundheitsversorgung zu. Angesichts einer sich vor allem im ländlichen Raum verändernden Altersstruktur und einem gleichzeitig steigenden Bedarf an medizinischen Fachkräften braucht es schon jetzt entsprechende Planungen, um für die kommenden Jahre gerüstet zu sein. Die sogenannte Telemedizin bietet über den Weg von Ferndiagnosen und -therapien hierfür vielfältige Möglichkeiten. Was bereits heute möglich ist und grenzüberschreitend schon praktisch umgesetzt wird, zeigt eine neue Broschüre der Regionalen Kontaktstelle der Europaregion Donau-Moldau beim Bezirk Oberpfalz auf.
Das insgesamt 20 Seiten umfassende Heft mit dem Titel „Digitale Gesundheitsversorgung - Fokus Telemedizin“ bietet anhand von sieben ausgewählten Beispielen aus dem Gebiet der Europaregion Donau-Moldau (EDM) einen Einblick in die verschiedenen Facetten der digitalen Gesundheitsversorgung in Bayern, Österreich und der Tschechischen Republik. So werden neben dem Netzwerkprojekt TEMPiS des Bezirksklinikums Regensburg, in dessen Rahmen 24 regionale Kliniken in Südostbayern rund um die Uhr kompetente Unterstützung bei Schlaganfallpatienten erhalten können, auch Videosprechstunden in Niederbayern, teleradiologische Ferndiagnosen in Niederösterreich oder die Fernüberwachung von Herzimplantaten im Krankenhaus Budweis vorgestellt und durch kurze Interviews mit Fachexperten ergänzt.
Ziel ist es, die Bevölkerung für das Thema zu sensibilisieren und mögliche Vorbehalte gegenüber der Technik abzubauen. „Gerade die Corona-Pandemie hat uns gezeigt, wie wichtig es ist, auch im Notfall Zugang zur medizinischen Versorgung zu haben, wenn der persönliche Besuch beim Arzt nicht möglich ist“, betont Bezirkstagspräsident Franz Löffler. Er spricht sich daher für eine konsequente Erweiterung des Angebots auch bei Haus- und Allgemeinärzten aus.
Zugleich bildet die Vorstellung der Broschüre den Auftakt für den Vorsitz in der Europaregion Donau-Moldau, den ab Juni 2021 die Oberpfalz für sieben Monate innehaben wird und der diesjährig unter dem Motto „Gesundheit“ steht. Weitere Maßnahmen zum Thema wie ein grenzüberschreitender Gesundheitskongress mit der Ostbayerischen Technischen Hochschule (OTH) Amberg-Weiden, der am 10. und 17. Juni als zweitägige digitale Veranstaltung stattfinden wird, sind bereits in Vorbereitung.
Erhältlich ist die Broschüre in gedruckter Version über Verena Nirschl, die als Themenmanagerin für Gesundheit beim Bezirk Oberpfalz arbeitet und maßgeblich an der Gestaltung der Broschüre mitgewirkt hat. Interessenten können sie unter verena.nirschl@bezirk-oberpfalz.de kontaktieren und sich dort auch über den Gesundheitskongress informieren. Ebenso kann die Broschüre auf den Internet-Seiten der Europaregion Donau-Moldau oder bereits auf dieser Seite als PDF-Datei heruntergeladen werden.
Broschüre in deutscher Sprache
Broschüre in tschechischer Sprache
(Brožura v českém jazyce)