Bezirk zeichnet Ausnahme-Pianisten mit dem Jugend-Kulturförderpreis aus
Festliche Preisverleihung an junge Künstler im Alten Festsaal des Bezirks Oberpfalz
REGENSBURG. Angesichts „herausfordernder Zeiten“, so Bezirkstagspräsident Franz Löffer, hat sich der Bezirk Oberpfalz dieses Jahr für einen besonderen Weg der Jugend-Kulturförderpreisverleihung entschieden: Statt coronabedingt die Preisverleihung ausfallen zu lassen, wird dieses Jahr der Jugend-Kulturförderpreis erstmals unter Beachtung aller Schutzvorschriften in drei Einzelveranstaltungen vergeben. Den Anfang machte die heutige Preisverleihung in der Kategorie „Ästhetisch-künstlerisches Handeln“ im Alten Festsaal des Bezirks Oberpfalz mit der Auszeichnung an zwei Ausnahme-Künstler am Flügel.
Laura Rauenbusch spielt seit ihrem fünften Lebensjahr Klavier, wurde bereits mehrmals im Regionalwettbewerb „Jugend musiziert“ ausgezeichnet und hat 2018 den 2. Preis im Bundeswettbewerb in der Kategorie „vierhändig“ gewonnen. Auch im Alten Festsaal des Bezirks ist sie bereits fünf Mal bei Konzerten aufgetreten. Bezirkstagspräsident Franz Löffler lobte ihr perfektes Klavierspiel und ihr soziales Engagement etwa bei Benefizkonzerten oder auch in Seniorenheimen. Für die Jury war „ihre große Disziplin und Leidenschaft sowie ihre Musikalität überzeugend“, wandte sich Löffler an die 15-jährige Künstlerin. Rauenbusch brachte vor den Vertretern des Bezirks, ihrer Familie und Freunden die mit rasantem Fingersatz vital interpretierte Humoresque op. 10, Nr.5 von Sergej Rachmaninow zu Gehör.
Genauso virtuos war die verspielte und feingliedrige Interpretation von Franz Schuberts Impromptu op. 90 Nr. 2, die der ebenfalls ausgezeichnete Sava Chavdarov vorführte. Bereits zwei Mal auf Landesebene des Wettbewerbs „Jugend musiziert“ ausgezeichnet, nützt er sein Ausnahmetalent auch für besondere Veranstaltungsformate. So tritt er in Regensburg bei der „Lit-Night-Show“ des Kulturzentrums „Degginger“ auf.
„Es braucht Beharrlichkeit zu dieser künstlerischer Qualität heranzuwachsen“, machte Löffler deutlich, noch dazu, wenn sich in diesen Jahren die eigene Persönlichkeit entwickle und verändere. Der Jugend-Kulturförderpreis sei auch die Anerkennung dafür, sich unbeirrt für den eigenen Weg einzusetzen. Lobende Worte richtete Löffler auch an Irina Zorin, die beide Künstler unterrichtet. Kulturreferent und Bezirksrat Richard Gaßner betonte, dass der Jugend-Kulturförderpreis spannende Einblicke ermögliche, was die Jugendkultur bewege und wünschte den Preisträgern noch viel Erfolg.