Kräftige Finanzspritze für das Beratungsbüro Oberpfalz
Finanz- und Heimatminister Füracker übergibt neuen Förderbescheid
SCHÖNSEE. 712.000 Euro – diese stolze Projektfördersumme konnte Bezirkstagspräsident Franz Löffler am Montag von Finanz- und Heimatminister Albert Füracker beim grenzüberschreitenden Regionalforum in Schönsee in Empfang nehmen. Damit kann die erfolgreiche Arbeit des Beratungsbüros Oberpfalz mit den Standorten Cham und Weiden bis Ende 2022 fortgeführt werden.
Wesentliche Neuerung wird dabei – in Ergänzung zur bisherigen Technologieförderberatung – die Unterstützung zur Einführung eines strategischen Innovationsmanagements bei kleinen und mittelständischen Unternehmen in der Oberpfalz sein. So soll deren Innovationspotential weiter angeregt und die Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Oberpfalz dauerhaft gesichert werden. Bezirkstagspräsident Franz Löffler ist überzeugt, dass mit den Fördermitteln weitere positive Akzente in der Region gesetzt werden können: „Wir haben bislang mit dem Beratungsbüro ein optimales Serviceangebot geschaffen. Mit der neuen Förderung können wir nun unser Leistungsangebot nochmals erweitern, gezielt auf den Innovationsbedarf der Unternehmen in der Region eingehen und so die Hochwertigkeit unseres Lebens- und Arbeitsstandortes erhalten.“
Entstanden ist das Beratungsbüro im Rahmen des Entwicklungsgutachtens für den bayerisch-tschechischen Grenzraum. Dieses war 2014 durch das damalige Bayerische Staatsministerium der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat (StMFLH) und das Ministerium für Regionale Entwicklung der Tschechischen Republik in Auftrag gegeben worden und soll in Zusammenarbeit mit regionalen Akteuren Perspektiven zur Stärkung des gemeinsamen Grenzraums aufzeigen. Als eine Maßnahme wurde dabei die Einrichtung von drei Beratungsbüros in Oberfranken, der Oberpfalz und Niederbayern definiert.
In der Oberpfalz konnte das Büro mit finanzieller Unterstützung des StMFLH Anfang 2016 beim Bezirk Oberpfalz seine Tätigkeit aufnehmen und wurde den dort bereits bestehenden Strukturen der Europaregion Donau-Moldau zugeordnet. Zugleich entschied man sich für eine Aufteilung auf zwei Standorte in Cham und Weiden, um eine optimale Abdeckung der gesamten Oberpfalz zu gewährleisten. Seither beraten Lucie Valentová (Weiden) und Michael Zankl (Cham) kleine und mittelständische Unternehmen aus der Oberpfalz zu Technologie-Förderprogrammen, begleiten sie durch die Antragstellung und Projektabwicklung, fördern den Technologietransfer zwischen Wirtschaft und Wissenschaft und führen zahlreiche Veranstaltungen zur grenzüberschreitenden Netzwerkbildung durch. So gelang es, im Zeitraum von 2016 bis Ende 2018 über 1,1 Millionen Euro an Fördergeldern für kleine und mittelständische Unternehmen in die Region zu holen.
Entsprechend würdigte auch Finanz- und Heimatminister Albert Füracker die Arbeit des Beratungsbüros und bezeichnete es als Gewinn für die Region. Knapp 30 Jahre nach der Grenzöffnung sei es wichtig, weiterhin an der Brücke zwischen West und Ost zu bauen und die Stärken der Region gemeinsam zu nutzen, um den Grenzraum zum Begegnungsraum zu machen. Mit den neuen Fördermitteln – neben dem Bescheid für das Beratungsbüro Oberpfalz wurden noch sechs weitere Förderbescheide mit einem Gesamtvolumen von über drei Millionen Euro übergeben – soll nun eine noch stärkere Verbindung zwischen Bayern und der Tschechischen Republik geschaffen werden.