Enge Zusammenarbeit Bezirk und Oberpfälzer Polizei
Gesundheit und Sicherheit sind gemeinsame Schwerpunktthemen
REGENSBURG. Auf Einladung von Bezirkstagspräsident Franz Löffler kam erstmals der Oberpfälzer Polizeipräsident Norbert Zink zum Pressegespräch in die Bezirksverwaltung, um die enge Zusammenarbeit beider Institutionen für die Sicherheit und gesundheitliche Versorgung der Oberpfälzer Bürgerinnen und Bürger vorzustellen.
Zusätzlich zu dem bereits bestehenden Arbeitskreis mit Fachleuten der Polizei, des Bezirks und der medizinischen Einrichtungen wurde der in Gründung befindliche Krisendienst für Menschen in psychischen Notlagen vorgestellt. Bisher waren die Einsatzkräfte vor Ort bei der Einschätzung, ob eine Eigen- oder Fremdgefährdung vorliegt auf sich allein gestellt, „und haben in diesen Stresssituationen oftmals sehr gute Arbeit geleistet“, so Bezirkstagspräsident Löffler. Auf der Grundlage des neu gefassten Psychisch-Kranken-Hilfe-Gesetzes werden in Zukunft professionell ausgebildete Experten den Menschen in psychischen Ausnahmezuständen helfend zur Seite stehen und die Sicherheitskräfte unterstützen, im besten Fall einen Polizeieinsatz sogar überflüssig machen. „Unsere Spezialisten haben die Kompetenz zu beurteilen, ob ein Mensch in psychischen Ausnahmezuständen eigen- oder fremdgefährdend ist“, stellte Bezirkstagspräsident Löffler heraus. Die geplante Leitstelle in Schwandorf und die mobilen Teams sollen die Polizei durch ihr Expertenwissen unterstützen, deeskalierend wirken und die fachlich bestmögliche Hilfe einleiten. „Durch dieses neue Angebot wollen wir die Zahl der polizeilichen Unterbringungen verringern“, so Polizeipräsident Norbert Zink. Denn auch die Menschenrechte des Einzelnen müssten gewahrt bleiben.
Dr. Benedikt Schreiner, Leiter der Bezirkssozialverwaltung ergänzte, dass der neue Krisendienst vor allem ein niedrigschwelliges Angebot an Menschen in jeder Form der psychosozialen Krise und an deren Angehörige sei. Erste Erfahrungen aus dem Bezirk Oberbayern würden zeigen, dass in den meisten Fällen ein einmaliges Gespräch reiche und weiterführende Maßnahmen dann nicht mehr notwendig seien.