„Gratwanderung“ zwischen zwei Welten
Ausstellungsprojekt bis 15. Januar 2019 in Vilseck zu sehen
VILSECK/REGENSBURG. Bis 15. Januar 2019 ist die Ausstellung „Gratwanderung“ im Rathaus Vilseck (Marktplatz 13) zu Gast. Zu sehen ist sie dort zu den Öffnungszeiten des Rathauses. Der Eintritt ist frei.
Mit dem außergewöhnlichen Ausstellungsprojekt wollen Bezirk Oberpfalz, die Katholische Jugendfürsorge der Diözese Regensburg (KJF) und der Verein „Irren ist menschlich“ auf die Ausgrenzung psychisch kranker Menschen aufmerksam machen. Zu sehen sind rund 30 Werke von 29 Oberpfälzer Künstlern mit seelischer Krisenerfahrung.
Die Schirmherrschaft über das Projekt, das seit einem Jahr durch die Oberpfalz tourt und noch ein weiteres Jahr unterwegs sein wird, hat Bezirkstagspräsident Franz Löffler übernommen. „Das Ausstellungprojekt ist ein perfekter Beitrag zur Inklusion“, hebt er hervor, und spricht von einer gelungenen Verbindung zweier Aufgabenbereiche des Bezirks Oberpfalz: der psychiatrischen Versorgung der Menschen in den bezirkseigenen medizinischen Einrichtungen und der Kulturarbeit des Bezirks. Das Besondere sei, dass sich der Verein „Irren ist menschlich“ getraut habe, das künstlerische Schaffen von Menschen mit seelischen Krisen in die Öffentlichkeit zu tragen.
Zu sehen sind Zeichnungen, Skulpturen und Objekte, darunter auch die mit Preisen ausgezeichneten Werke von Tone Schmid (Weiden), „Hope“ (Pseudonym), „Harriett Burden“ (Pseudonym) und Johannes Frank (Regensburg).
Entstanden ist die Wanderausstellung aus einem künstlerischen Wettbewerb anlässlich des 20jährigen Jubiläums des Regensburger Vereins „Irren ist menschlich“. Der Verein setzt sich erfolgreich für die Belange von Menschen mit Psychiatrieerfahrung ein und ist zu einer „festen Größe“ in der psychiatrischen und psychosozialen Landschaft Regensburgs und der Oberpfalz geworden.
Nach der Station in Vilseck zieht die Ausstellung Mitte Januar 2019 weiter zum nächsten Ort: das ACC in Amberg.